Minizinsen bei Tagesgeld: Warum sich die Geldanlage trotzdem lohnt
Die Deutschen lassen nichts auf ihr Tagesgeld kommen, noch immer steht es in den Beliebtheitslisten ganz oben. Obwohl es kaum Rendite abwirft, lohnt diese Geldanlage dennoch.
Viele Sparer sind verunsichert. Angesichts der Minizinsen denkt so mancher daran, sein Konto aufzulösen und sein Erspartes doch lieber wieder unters Kopfkissen zu legen. Doch dies ist der falsche Weg. Tagesgeldkonten können noch immer mit zahlreichen Vorteilen überzeugen. Tagesgeld ist sicher. Neben dem Sparbuch gehören Tagesgeldkonten zu den besonders risikoarmen Anlageprodukten. Vor allem Anfänger können sich mit Finanzprodukten vertraut machen und den Umgang mit Geld lernen. Zusätzlich sind alle Einlagen bis zu einer Höhe von 100.000 Euro über die gesetzliche Einlagensicherung geschützt, viele Banken weisen darüber hinaus weitere Sicherungssysteme auf. Der Verlust des Erspartem ist sehr unwahrscheinlich. Die Aufbewahrung des Geldes hingegen unter der Matratze ist mit einigen, nicht kalkulierbaren Risiken verbunden. Ein weiterer Vorteil des Tagesgeldkontos ist seine hohe Flexibilität. Es gibt keine Kündigungsfristen, keine Laufzeiten. Experten empfehlen, die Höhe von zwei bis drei Monatsgehältern auf einem gut verzinsten Tagesgeldkonto zu lagern, um so einen jederzeit verfügbaren Notgroschen zu haben. Das Tagesgeldkonto weist außerdem keine maximalen Entnahmegrenzen auf, das Geld kann jederzeit vollständig auf ein Referenzkonto umgebucht werden.
Mini-Renditen sinnvoll investieren
Im Idealfall lassen Anleger die Zinsen für sich arbeiten. Am besten funktioniert dies mit hohen Anlagesummen, eine weitere Voraussetzung sind kurze Intervalle für die Zinsgutschriften. Umso häufiger die Zinsen gutgeschrieben werden, desto öfter können Kunden vom Zinseszinseffekt profitieren. Auf die anfallenden Zinsen werden wiederum Zinsen berechnet, die anfangs niedrigen Zinsgewinne vermehren sich. Etwas aufwendiger ist das Zinshopping, bei dem immer wieder Neukundenzinsen in Anspruch genommen werden können. Eine weitere Option ist ein Fondsparplan, der bereits mit kleinen Zinsgewinnen realisiert werden kann. Die Rendite wird eingezahlt, anschließend werden Fondsanteile gekauft. Anleger, die bereits Erfahrung mit dem Börsenhandel haben, können in Penny Stocks investieren – Aktien mit einem sehr geringen Kurswert. Für Anfänger sind sie indes nicht geeignet, das Risiko, mit den hoch spekulativen Anlagen das gesamte Kapital zu verlieren, ist hoch. Bereits mit kleinen Anlagebeträgen können Anleger in Kredite anderer investieren und so ebenfalls Rendite erwirtschaften. Beim Kredit-Onlinevermittler Smava sind so bis zu zehn Prozent Rendite möglich. Zudem haben Anleger hier die Möglichkeit zu entscheiden, in welcher Form das eingesetzte Kapital genutzt wird.